Das liegt vor:
Tatbestand der Vorwürfe ist verankert in der Warcraft 3 Szene, hier soll es zwischen Marvin "Bash" Bartels und Minh "Spell" Nguyen zu Sieg-Absprachen gekommen sein. Beide traten am letzten Intel Friday Night Game gegeneinander an. Normalerweise werden Spiele unter Spielern gleicher Vereine sehr früh in einer laufenden Saison eingeplant und eben solche prikäre Situationen garnicht erst zustande kommen. Bei bekanntgabe der Termine am 30.01.2006 spielten beide jedoch noch nicht im selben Team.
Die Ligaleitung der ESL reagierte sofort auf die Vorwürfe und leitete entsprechende Untersuchungen ein.

Die Untersuchungen:
Hier die offizielle Stimme der ESL hierzu:
"Nach der Auswertung verschiedener IRC -Logfiles und mündlicher Aussagen der Beteiligten im Beisein von Zeugen, hat sich für die Ligaleitung folgendes Bild ergeben: Im Vorfeld der Begegnung zwischen Marvin "Bash" Bartels und Minh "Spell" Nguyen hat eine Voicecom – Konferenzschaltung stattgefunden, bei der mehrere Personen anwesend waren. Hierbei wurde über den Ausgang des besagten Matches diskutiert. Ausschlaggebener Punkt für die Diskussion war die gesteigerte Trainingsvorbereitung des Spielers Marvin "Bash" Bartels.

Im Laufe dieser Diskussion hat der mousesports Team Manager Hendrik "Gnollmann" Heime den Spieler Marvin "Bash" Bartels mit dem Ziel unter Druck gesetzt, er solle das Spiel absichtlich verlieren, um seinem Mitspieler Minh "Spell" Nguyen einen Vorteil im Wettbewerb um die Finalteilnahme zu verschaffen. Dazu hat Hendrik "Gnollmann" Heime in den Raum gestellt, ob hierbei nicht auch ein Geldbetrag für einen sicheren Sieg bezahlt werden solle. Dieser Teil der Voicecom – Konferenzschaltung ist von allen Befragten unbestritten.

Die von der Ligaleitung recherchierten Fakten besagen allerdings nicht, dass die Spieler selbst einen solchen Betrugsversuch initiiert haben. Die Beweislast reicht nicht aus, um gegen Marvin "Bash" Bartels und Minh "Spell" Nguyen einen Ausschluss aus dem ESL Pro Series Ligabetrieb zu erwirken. Einzig der Vorwurf der Passivität in diesem Vorgang ist hervorzuheben.


Das Urteil:
Da den Spielern nichts nachgewiesen werden kann, stüzt sich die Last der Strafe einzigst auf den Manager:

12 Strafpunkte und eine Sperre von 2 Jahre in denen keinerlei Manager-/Orga-/Spielertätigkeit innerhalb der ESL ausgeübt werden dürfen sind das Resultat der ganzen Angelegenheit.

Zitat ESL Ligaleitung:
Dieser Vorfall wirft einen kleinen Schatten auf die kürzlich abgeschlossene ESL Pro Series Saison, doch hoffen wir, allen Beteiligten drei Dinge klar gemacht zu haben:

1.) Matchabsprachen, egal ob aus Spaß daher gesagt oder ernst gemeint, sind Betrugsversuche, auch wenn sie nicht durchgeführt werden.
2.) Jeder Versuch ein Spiel zu Manipulieren muss umgehend der Ligaleitung gemeldet werden. Jeder, der hier seine Informationsweitergabepflicht nicht nachkommt, hat mit Konsequenzen zu rechnen.
3.) Schon im Falle eines versuchten Betruges wird die Ligaleitung auch in Zukunft hart durchgreifen und Strafen gegen alle Beteiligten aussprechen.

Die Ligaleitung


Es ist nahezu unbestritten, dass die ESL richtig reagiert hat und damit zeigt: Auch Pro-Clans dürfen nicht alles.